Der einsame Weg

Theaterstück von Arthur Schnitzler

Premiere 18 November 2011 im Volkstheater

Mit: Erwin Ebenbauer (Professor Wegrat, Direktor der Akademie der bildenden Künste), Claudia Sabitzer (Gabriele, seine Frau), Simon Mantei (Felix, deren Sohn), Nanette Waidmann (Johanna, deren Tochter), Günter Franzmeier (Julian Fichtner), Denis Petkovic (Stephan von Sala), Heike Kretschmer (Irene Herms), Rainer Frieb (Doktor Franz Reumann, Arzt)

Regie: Alexander Nerlich

Die Wiener Gesellschaft um 1903 im Umbruch der Epochen: Maler, Schriftsteller, Schauspieler, Weltenbummler. Die Geschwister Johanna und Felix, beide Anfang zwanzig, ohne rechte Orientierung, sind umzingelt von Menschen mit „Vergangenheit“. Drei Männer, Künstlerfreunde, waren vor 20 Jahren eng miteinander verbunden, hatten Affären mit denselben Frauen und erfreuten sich ihrer prächtigen Zukunftsaussichten: Der eine galt als die große Hoffnung der neuen Malerei, der andere gab seine Offizierskarriere auf, um als Dichter zu reüssieren, der dritte lenkte sein Leben in die geregelten Bahnen von Familie und „Kunst- beamtentum“. Nun, in der Mitte ihres Lebens, holt sie die Vergangenheit wieder ein. Die Jugend von Johanna und Felix wird zum Tauschwert dieser Gesellschaft, die sich mit famoser Rücksichtslosigkeit weiter behaupten will.

Die Themen Einsamkeit, Tod und Entfremdung stehen im Mittelpunkt dieses ersten der großen Gesellschaftsdramen Schnitzlers. Es handelt von Menschen, „die alle so nah sind und die doch voneinander nichts wissen, kaum ihre Beziehungen zueinander kennen und dazu bestimmt scheinen auseinanderzufallen, weiß Gott wohin …“. (Inhalt Volkstheater)

Denis Petković, Nanette Waidmann - © Christoph Sebastian

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Traumnovelle

Theaterstück von Igor Bauersima frei nach Arthur Schnitzler

Uraufführung und Premiere 29 September 2011 im Theater in der Josefstadt

Mit: Alexander Pschill (Ferenc), Hilde Dalik (Alva, Warnerin), Michael Dangl (Bernard – Pianist), Eva Mayer (Marianne, Betrunkene), Nina Fog (Domino, Therese), Alexander Strobele (Gretsch), Antonia Jung, Isabella Campestrini, (Leonarda Lerch) (Alice),  Siegfried Walther (Amolik Pintel, Dr. Schneider, Opfer, Alter, Dr. Adler), Matthias Franz Stein (Dr. Friedrich Roediger, Beamter, Portier), Oliver Huether (Cuza, Beamter, Taxifahrer, Betrunkener) ua

Regie: Igor Bauersima

Ein glückliches, wohlsituiertes Paar gerät in den Sog von Kräften, die seine heile Welt zu zerstören drohen. Die beiden versuchen sich vor dem anderen zu erklären. Aber umso schneller nur werden sie in die Arme einer neuen Welt getrieben, in der das Individuum hinter einer Maske verschwindet und in der beengende Moralvorstellungen nicht existieren. Der junge Arzt lässt sich nach einer Krankenvisite, bei der er sich der hysterischen Verliebtheit der Tochter eines verstorbenen Patienten erwehren musste, scheinbar ziellos durch die nächtliche Stadt treiben. Er folgt einer Prostituierten ins Haus, beschränkt sich dann aber nur auf ein Gespräch mit ihr. Er begegnet einem alten Studienkollegen, der als Pianist an „geheimen Abenden“ arbeitet. Er folgt ihm zu einem abgelegenen Landhaus und taucht in eine ihm bis dahin unbekannte Welt der Enthemmung ein. Als er dort eine Frau sieht, die ihr Gesicht hinter einer Larve verbirgt, aber ihren wunderbaren Körper unverhüllt zeigt, ist er bereit, sich ihr hinzugeben. (Inhalt Theater in der Josefstadt)

Matthias Franz Stein, Eva Mayer, Alexander Pschill (Ferenc), Hilde Dalik (Alva), Siegfried Walther, Oliver Huether - (c) Sepp Gallauer

Kritiken

OE1 (Gernot Zimmermann): Ein gescheiterter Versuch – Igor Bauersima macht es sich dagegen leicht: Er baut eine Rahmenhandlung, verdoppelt den Mann, der von Alexander Pschill und Michael Dangl dargestellt wird, ein paar Filmprojektionen suggerieren, das wir im Wien von heute sind, Handy und Gegensprechanlage tun das Ihrige zu der falsch verstandenen Aktualisierung.

Wiener Zeitung (Bernhard Baumgartner): Igor Bauersima verpasst Schnitzlers Traumnovelle eine bedingt gelungene Revision – Es ist sicher schwierig, einen schon damals außergewöhnlichen Text wie die Traumnovelle noch einmal nachzuschärfen. Dennoch versucht es Bauersima, was nicht immer gelingt. … Dass der Funke in diesem Setting nur bedingt überspringt, liegt nicht an den Darstellern: Pschill und Dalik, die das zentrale Paar geben, spielen überzeugend und mit Einsatz.

Die Presse (Barbara Petsch): Soft-„Psycho“ mit Schnitzler – Igor Bauersima schreibt die „Traumnovelle“ neu: ein ambivalentes Erlebnis, teils überraschend, teils missglückt. Die Produktion ist kein großer Wurf, aber sie hat einige gute, ja ausgezeichnete Passagen. … In zwei Punkten aber ist die Aufführung attraktiv: Sie bietet eine moderne, aktuelle Version des Stoffes – und sie schärft die weiblichen Perspektiven. … Die Schauspieler sind gut, aber nicht sensationell geführt. Mehr Temperament wäre ein Vorteil gewesen.

Der Standard (Ronald Pohl): Diagnose: Galoppierender Liebesschwund – Mit einer versponnenen, äußerst reizvollen Deutung von Schnitzlers „Traumnovelle“ gelingt Regisseur Igor Bauersima eine Meditation über verlorene Begierden. … Bauersima hat Schnitzlers Text tatsächlich „heutig“ gemacht, und sein Befund ist wenig erheiternd. Die Diagnose lautet: rapider Liebes- und Begehrensschwund.

Kurier (Guido Tartarotti): Schnitzler im Dämmerzustand – Für die Josefstadt hat Igor Bauersima Schnitzlers „Traumnovelle“ für die Bühne umgeschrieben. Die Frage ist: Warum? … [Die Inszenierung] ist eher ein wenig tranig, schleppend, zäh, all das, was dem Regisseur offenbar zum Thema „Traum“ eingefallen ist. … Alexander Pschill als Mediziner Ferenc im erotischen Abenteuerurlaub bemüht sich nach Kräften, bleibt aber farbenarm und eintönig. Auch Hilde Dalik als seine sexuell unterforderte Frau gibt alles, klingt aber teilweise nahezu ratlos. … Ergebnis: Das ist kein wirklich schlechter Abend – dazu sind alle Beteiligten (vor allem Schnitzler) zu gut. Nur ein recht fader.

oe24: Auf den Spuren von Tom Cruise – Alexander Pschill als junger Arzt, der zu einem mörderischen Upper-Class-Ball eingeladen wird, hatte lebhafte Momente. Hilde ­Dalik als seine Ehefrau blieb dagegen blass. Dem Regisseur ist unter geschicktem Einsatz sparsamer Mittel (Filmprojektionen etc.) ein streckenweise spannender Theater-Albtraum geglückt – Applaus, einige Bravos.

Salzburger Nachrichten (Julia Danielczyk): Etwas für Männerfantasien – Die Aufführung regt gewiss die Fantasie (der Herren) an, ästhetisch gelingt ihm das Spiel damit allerdings kaum. Auf der Bühne wird die Symbolkraft von Schnitzlers Novelle stumpf.

Links

Ausführliche Darstellung des Inhalts und Interpretation bei Wikipedia

Text bei Wikipedia

Biografie und Texte von Arthur Schnitzler bei Projekt Gutenberg

Kostenlose Hörbücher bei vorleser.net

Arthur Schnitzler Gesellschaft

Trailer zu dieser Aufführung im Theater in der Josefstadt

Trailer “Eyes Wide Shut” von Stanley Kubrick, mit Nicole Kidman und Tom Cruise

 

Das weite Land

Theaterstück von Arthur Schnitzler

Premiere 24 September 2011 im Burgtheater

Mit: Peter Simonischek (Friedrich Hofreiter, Fabrikant), Dörte Lyssewski (Genia, seine Frau), Corinna Kirchhoff (Anna Meinhold-Aigner, Schauspielerin), Lucas Gregorowicz (Otto, ihr Sohn), Michael König (Doktor von Aigner, der geschiedene Gatte der Frau Meinhold), Kirsten Dene (Frau Wahl), Katharina Lorenz (Erna, ihre Tochter), Martin Reinke (Natter, Bankier), Stefanie Dvorak (Adele, seine Frau), Falk Rockstroh (Doktor Franz Mauer) ua

Regie: Alvis Hermanis

Ein Sommernachmittag, starkes Gewitter, lange Schatten fallen. „Das weite Land“ beginnt nach der Beerdigung eines jungen, herausragenden Pianisten namens Korsakow, der angeblich Selbstmord begangen hat. Die Spur führt uns zum Glühlampenfabrikanten Friedrich Hofreiter und seiner Frau Genia.

In ihrer Villa in Baden sorgte Korsakow für anspruchsvolle Unterhaltung für die dort flanierende, großbürgerliche Gesellschaft. Genia und Friedrich ringen um ihre Liebe, doch sind sie längst in einen zerstörerischen Strudel aus Misstrauen und Betrug verwickelt, von dem die Menschen um sie herum magnetisch angezogen scheinen wie von einem freiheitsverheißenden, hocherotischen Spiel. Percy, der gemeinsame Sohn der Hofreiters, wird in England erzogen und ist eine wesentliche Koordinate der Sehnsucht in dieser Tragikomödie. Als ein dramatisches Gerücht Hofreiters Ehre als Mann in Frage stellt, muss abermals ein junges Leben geopfert werden. (Inhalt Burgtheater)

Dörte Lyssewski (Genia), Peter Simonischek (Friedrich Hofreiter) - (c) Georg Soulek

Kritiken

Die Presse (Norbert Mayer): Burgtheater: Wiener Schnitzler mit grauer Soße – Alvis Hermanis macht einen Ego-Trip in „Das weite Land“. Die Regie verspricht „Suspense“ wie im dunkelsten Hollywood, doch produziert werden vier Stunden gnadenloser Langeweile in Schwarz-Weiß.Denn Regisseur Alvis Hermanis hatte diesmal eine Idee, die er leider gnadenlos ausschlachtet: Dieser Schnitzler lebte doch in jener Welt von gestern, der auch europäische Immigranten angehörten, die vor Hitler nach Hollywood flüchteten. Also ist es logisch, dass man auf der Bühne bis aufs Platinblond der Damen nur Grautöne zulässt wie in einem alten Schwarz-Weiß-Film. … Talente wie auch reife Stars des Burgtheaters werden dazu verdammt, bloße Karikaturen zu spielen.Peter Simonischek spielt diesen betrogenen Betrüger, den Fabrikanten Hofreiter […] lustvoll antagonistisch zum Gesamteindruck. So wie Corinna Kirchhoff als Meinhold-Aigner sticht er als Schnitzler-Figur heraus aus dieser verstaubten Hollywood-Imitation

Der Standard (Ronald Pohl): Das Einheitsgrau aus dem Ideensack – Mit heftigen Buhrufen wurde Alvis Hermanis‘ untauglicher Versuch quittiert, aus Arthur Schnitzlers Tragikomödie „Das weite Land“ einen Schwarz-Weiß-Krimi zu machen … Hermanis, der auch die Bühne für dieses betrübliche Schnitzler-Missverständnis eingerichtet hat, ist ein bis zur Verstocktheit aufrechter Künstler. Er steckt Stücke wie Das weite Land ohne Bedenken in seinen nicht eben randvollen Ideensack. … Simonischek ist die unbewegliche Masse Mann im verschmockten Cineastenzirkel. … Größter Applaus gebührt nachträglich Klaus Maria Brandauer. Er verzichtete darauf, für Hermanis den Hofreiter zu spielen.

Salzburger Nachrichten (Julia Danielczyk): Schlampereien des Herzens – Hollywood-Kino, Penisneid und Grautöne: Alvis Hermanis geht bei Schnitzlers „Das weite Land“ im Burgtheater die Luft aus. … Peter Simonischek ist für den ursprünglich vorgesehenen Klaus Maria Brandauer eingesprungen und spielt schnörkellos den Womanizer, in dessen Armen die Damen Befriedigung suchen. … Für die Regie gab es ein heftiges Buh konzert, das Ensemble erntete nicht mehr als mäßig-freundlichen Applaus.

Kleine Zeitung (Frido Hütter): Das schwarz-weiße Land – Kultregisseur Alvis Hermanis zeigt an der Burg mit Arthur Schnitzlers „Das weite Land“, dass dieses großartige Stück enorm viel aushält. … Der exakt konzipierte Soundtrack (Raimund Hornich/Florian Pilz) spielt eine der Hauptrollen. … Diese Genia Hofreiter ist eine Salonlöwin mit Vampreserven, die die Eskapaden ihres Gemahls Friedrich irgendwie bewältigen könnte. … Peter Simonischek gibt den monomanen Erotik-Bonvivant mit fast bedrohlicher Präsenz. … Verdient starker Applaus für die Schauspieler, erwartbar, aber ungerecht, ein paar Buhs für die Regie. – Ein langer, aber auch starker Abend.

OÖNachrichten (Reinhold Reiterer): Alfred Hitchcock lässt grüßen – Alvis Hermanis inszeniert am Wiener Burgtheater Arthur Schnitzler in einem gewöhnungsbedürftigen „film noir“-Setting. … Peter Simonischeks Hofreiter lotet in einem ungeahnten Ausmaß die Verschlagenheit und Hochmütigkeit eines Machtmenschen aus, der sich aber gleichzeitig davor fürchtet, einmal vor einer gähnenden Leere zu stehen. … Die Selbstverliebtheit des Regisseurs in sein Konzept und das unbedingte Festhalten daran erweisen sich letztlich als Manko … Insgesamt eine durchwachsene Inszenierung mit einer verblüffenden Grundidee, die aber in der Gesamtheit nicht gänzlich aufgegangen ist. Das Premierenpublikum applaudierte anfangs eher verhalten. Als das Leading Team Buh-Rufe einstecken musste, folgten „Bravos“ auf dem Fuß.

Wiener Zeitung (Petra Rathmanner): Gestutztes Gärtchen – Aus dem Salondrama versucht Hermanis einen Kriminalfall im Stil des Film noir zu destillieren. … Das Problem dabei: Man wartet knapp vier Stunden lang buchstäblich auf den großen Knall, der hier zwangsläufig ausbleiben muss. … Der für seine Personenführung bekannte Regisseur schwört in seiner jüngsten Arbeit sein 19-köpfiges Ensemble auf gestelzte Posen und künstliches Getue ein. … „Die Seele ist ein weites Land.“ So lautet die wohl bekannteste Textzeile von Arthur Schnitzler Drama. In Alvis Hermanis’ Inszenierung gleicht das Gefühlsleben einem akkurat gestutzten Gärtchen.

ORF (Gerald Heidegger): Hermanis und das Spiel der Projektionen – „Das weite Land“ in einem Patchwork aus „The Maltese Falcon“ und alter Hitchcock-Klassiker sucht vor allem Bildlösungen zu den verborgenen Triebkräften zwischenmenschlicher Beziehungen. … Permanente musikalische Untermalung lässt die Wirkung der Schauspieler am Bühnenrand verpuffen … Hier ist man in eine Schattenwelt abgetaucht, in der ohnedies ganz eigene Gesetze zu gelten scheinen und der Verweis auf gesellschaftliche Verbindlichkeit überflüssig wirkt.

Tiroler Tageszeitung (Bernadette Lietzow): Schnitzler in grauem Cinemascope – Das Burg-Premierenpublikum ist gespalten über Alvis Hermanis‘ Experiment, Arthur Schnitzlers vor 100 Jahren uraufgeführter Tragikomödie „Das weite Land“ mit den Mitteln des Film Noir zu begegnen. … Man kann Hermanis „Das weite Land“ gutheißen oder ablehnen, in jedem Fall ärgert man sich über die überflüssigen Real-Filmzitate aus „Der dritte Mann“ plus den kurzen Gastauftritt von Bacall und Bogart. Trotzdem anschauen!

oe24 (C. Hirschmann): Da sitzt man im falschen Film – Alvis Hermanis inszenierte „Das weite Land“ völlig an Schnitzler vorbei. … Wirklich entziehen kann sich dieser albernen Regie-Künstlichkeit nur der großartige Peter Simonischek als charmanter und gefühlskalter Hofreiter; alle anderen Akteure – auch Dörte Lyssewski (Genia), Corinna Kirchhoff, ja sogar Kirsten Dene – wirken wie Schemen auf Filmplakaten.

Neues Volksblatt (Renate Wagner): Darling, ich bin im Kino! – Immerhin hat Hermanis geschafft, dass man sein „Weites Land“ nicht vergessen wird: Friedrich Hofreiter als Humphrey Bogart, das hat zumindest als Idee einen Teil der Zuschauer interessiert.

FAZ (Gerhard Stadelmaier): Die dunklen Lichtspielliebesgeister – Im Burgtheater macht Alvis Hermanis aus Arthur Schnitzlers „Weitem Land“ einen finsteren Bezirk. … Die Seele, die sowieso keiner hat, ist hier kein weites Land. Sie ist ein krimineller Bezirk. … Der lettische Regisseur Alvis Hermanis, der auf der Bühne gern ein Ausmaler ist, […] macht aus dem Schnitzler ein großes Kino-Gemälde. Und es funktioniert wunderbar.

Die Welt (Ulrich Weinzierl): Karambolage im wüsten Land der Seele – Blondinen, Vamps und Sigmund Freud: Alvis Hermanis inszeniert Schnitzler am Burgtheater als Psychothriller …  Zum Teil funktioniert die radikale Schwarzweiß-Ästhetik sogar vorzüglich. … Das Atout der Inszenierung ist Peter Simonischek, ein grandioser Hofreiter.

Links

Inhalt und Monografie bei Wikipedia

Hinweis: Das weite Land wird auch im Theater in der Josefstadt aufgeführt, am 6 Oktober 2011 eröffnet Martin Kusej seine Intendanz am Münchner Residenztheater mit diesem Stück (Hauptrolle Tobias Moretti) und im Februar 2012 inszeniert Wernder Schneyder Das weite Land am Salzburger Landestheater.

Der Kurier spricht mit Peter Simonischek über diese Aufführung: Einen „Stresstest für Schnitzler“ nennt Simonischek diese ganz andere, erfrischend unösterreichische Herangehensweise ans Theatermonument.

In einem ausführlichen Interview mit oe24 verweist Peter Simonischek, dass der Blick von außen auf ein Schnitzler Stück interessante Resultate bringen kann, etwa Stanley Kubricks „Eyes Wide Shut“.

Die Salzburger Nachrichten bringen ein ausführliches Interview mit Dörte Lyssewski über das Stück und ihre Arbeit allgemein: „Vielleicht gehen die Leute da auch einmal irritiert hinaus. Aber dafür ist Theater da. Wer nur konsumieren will, soll sich den Fernseher anschalten.“

OE1 zitiert Alvis Hermanis: „Wir wollten wirklich eintauchen in das Unterbewusstsein der Figuren. Deshalb haben wir die Ästhetik des Film Noir verwendet. Das ist natürlich auch auf der visuellen Ebene sehr reizvoll – aber darum ging es uns nicht primär – sondern um den speziellen Fokus auf das Unterbewusste. Ich hoffe, bei unserer Version wird klar herauskommen, wie nahe sich Arthur Schnitzler und Sigmund Freud waren.“

ORF.at hat einen Beitrag über Alvis Hermanis und eine Bildergalerie.

An Hand von Lexikoneinträgen wie Ehe, Fels, Herzensschlampereien geht Der Standard auf das Stück ein.

Die Presse berichtet über den Start einer historisch-kritischen Ausgabe der Werke Arthur Schnitzlers. Bis zum 150. Geburtstag Schnitzlers am 15 Mai 2012 sollen mindestens drei Bände erscheinen.

Biografie und Texte von Arthur Schnitzler bei Projekt Gutenberg

Kostenlose Hörbücher bei vorleser.net

Arthur Schnitzler Gesellschaft

Das weite Land – Leuwerik, Sinjen, Fischer – 1970
Regie: Peter Beauvais / Drehbuch: Peter Beauvais nach dem Bühnenstück von Arthur Schnitzler / Kamera: Hannes Staudinger / Produzent: Otto Dürer /
Darsteller: Ruth Leuwerik, O.W. Fischer, Sabine Sinjen, Walter Reyer, Grete Zimmer, André Heller, Michael Heltau / Vienna Filmproduktion Wien, NDF München, ZDF, ORF, Premiere: 29. März 1970

Und bei Amazon ist „Das weite Land“ mit Paula Wessely und Attila Hörbiger als DVD erhältlich.